EnergieSchweiz

Optimieren Sie Ihren Stromverbrauch mit Smart Metern

Ein Smart Meter ist ein intelligenter Stromzähler, der Ihren Stromverbrauch misst und alle 15 Minuten dazu Daten erfasst. Die Daten werden am folgenden Tag, typischerweise über Nacht automatisch von Ihrem Energieversorgungsunternehmen übertragen. Über eine Schnittstelle können Sie Daten zum Stromverbrauch in nahezu Echtzeit erhalten. So können Sie Ihren Verbrauch besser verfolgen und Kosten sparen.

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Das müssen Sie wissen

80 %

Das Stromgesetz verpflichtet Energieversorgungsunternehmen, bis Ende 2027 80 % der herkömmlichen Stromzähler durch Smart Meter zu ersetzen.

250 Franken

Ein Smart Meter inklusive Installation kostet bis zu CHF 250.–. Die Netzbetreibenden übernehmen die Investition, stellen diese aber später der Kundschaft in Rechnung.

Verteilung in die Privathaushalte

Intelligente Messsysteme sind ein wichtiger Teil der Energiestrategie 2050 der Schweiz und der dringend notwendigen Digitalisierung des Stromsystems. Das Stromgesetz verpflichtet Energieversorgungsunternehmen bis Ende 2027 80 % der herkömmlichen Stromzähler durch digitale Energiezähler zu ersetzen. Der Zählerwechsel erfolgt Schritt für Schritt, da der Wechsel so vieler Zähler ein grosser Aufwand ist. Die Zeitpläne und Bedingungen können sich je nach Energieversorgungsunternehmen unterscheiden. Informieren Sie sich bei Ihrem Energieunternehmen über die Einführung der Smart Meter in Ihrer Region.

Unterschiede zwischen Smart Metern und herkömmlichen Zählern

Herkömmliche Stromzähler messen den Stromverbrauch mechanisch und zeigen nur den gesamten Energieverbrauch, aber nicht wann der Strom verbraucht wurde. Sie müssen 1–2-mal pro Jahr von einer Person des Energieversorgungsunternehmens abgelesen werden. Smart Meter messen den Stromverbrauch elektronisch und übertragen die 15-minuten-Werte an Ihr Energieversorgungsunternehmen. Dies vereinfacht das Ablesen der Zahlen, die Abrechnung bei Umzügen oder den Tarifwechsel. Es werden ebenfalls Kosten im System gespart und die Transparenz erhöht. Smart Meter können die Verbrauchsdaten in nahezu Echtzeit auf der lokalen Schnittstelle zur Verfügung stellen, z. B. für Gebäude- und Produktionsmanagement-Anwendungen von Solaranlagen oder Ladestationen für Elektroautos.

Das Energieversorgungsunternehmen ist verpflichtet, Ihnen Ihre Daten online auf einer Webseite oder in einer App zur Verfügung zu stellen. So sehen Sie auf einen Blick, wann Ihr Stromverbrauch besonders hoch ist und, können ihn optimieren.

Messen und Abrechnen von Solarstrom mit dem Smart Meter

Wenn Sie eine Solaranlage besitzen und möglichst viel des Solarstroms selbst verbrauchen oder mit der Nachbarschaft teilen möchten, hilft der Smart Meter beim Messen und Abrechnen. Das Energieversorgungsunternehmen ist verpflichtet, Ihnen eine Schnittstelle bereitzustellen, mit der Sie Ihre Daten in nahezu Echtzeit selbst auslesen können.

Einsatzgebiete und Anwendungen

Intelligente Stromzähler können mit anderen smarten Geräten kommunizieren. So lässt sich der Energieverbrauch besser optimieren oder der Eigenverbrauch einer Solaranlage maximieren. Dank Smart Metern können zum Beispiel Boiler nicht nur in der Nacht eingeschaltet werden, sondern immer dann, wenn es Strom im Überfluss gibt. Smartmeter haben grosses Potential, wegen der zunehmenden Verbreitung erneuerbarer Energien, die Möglichkeit dynamischen Tarife zu verwenden und der Notwendigkeit einer effizienteren Energieverwaltung. Die Messdaten helfen beim Sparen von Strom. Erfahrungen zeigen bis zu 10 % Sparpotential bei einer cleveren Auswertung der Daten, z. B. über Applikationen wieperlas.

Kosten und Wirtschaftlichkeit

Ein Smart Meter inklusive Installation kostet rund CHF 250.–. Die Netzbetreibenden zahlen diesen Betrag zunächst. Die Kosten werden über mindestens 10 Jahre wie bisher über die Stromrechnung an die Kunden weiterverrechnet. Obwohl Smart Metering anfänglich Kosten verursacht, kann es auf lange Sicht zu Einsparungen und Mehrwerten für Endverbrauchende führen. Der Energieverbrauch kann optimiert und das Stromnetz stabiler und effizienter betrieben werden. Energieversorgungsunternehmen können ihre Netze besser planen, ausbauen und erneuerbare Energien integrieren, wenn sie genaue Verbrauchsdaten haben. So entsteht ein intelligentes Stromnetz, auch Smart Grid genannt.

Datenschutz und Risiken

In der Öffentlichkeit kommen häufiger Fragen und Sorgen zur Sicherheit von Smart Meter auf, da sie Ziel von Hacking-Angriffen sein könnten. Zusätzlich wird befürchtet, die erfassten Messdaten könnten Rückschlüsse auf Gewohnheiten und Lebensstile zulassen und missbraucht werden. Die Messdaten unterliegen den Vorschriften des Datenschutzes sowie zusätzlichen Vorgaben der Stromversorgungsverordnung. Sie werden anonymisiert und verschlüsselt übertragen, damit keine Rückschlüsse auf Kunden möglich sind. Es darf die viertelstündlich gespeicherten Daten nur einmal am folgenden Tag ablesen und muss sie nach einem Jahr löschen, sofern sie nicht abrechnungsrelevant sind. Netzbetreibende dürfen die Verbrauchsdaten nur für die Abrechnung, Steuerung, Ausgestaltung von Tarifen sowie Netzbilanzierung und Netzplanung bearbeiten. Sie entscheiden, wer ausser dem Energieversorgungsunternehmen Ihre Daten sehen darf und wer nicht. Sie haben jederzeit das Recht, die Daten Ihres Stromzählers einzusehen und zu benutzen.

Weitere Informationen zu Smart Metern finden Sie in der Broschüre «Smart Meter - Intelligente Stromzähler, kurz erklärt» und auf Intelligente Netze und intelligente Messsysteme.

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Smart Meter - Intelligente Stromzähler, kurz erklärt

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Häufige Fragen

Dazu wird ein zusätzliches Gerät benötigt. Dieses verbindet z. B. Ihre Solaranlage, die Wärmepumpe, die Ladestation und allenfalls eine Batterie und steuert diese so, dass möglichst viel des selbst produzierten Strom direkt im Gebäude verbraucht oder gespeichert werden kann.

Nein. Das ist nicht nötig. Ihr Energieversorgungsunternehmen wird alle Kundinnen und Kunden nach Möglichkeit persönlich und frühzeitig über den Termin für den Zählerwechsel informieren.

Netzbetreibende sind gesetzlich verpflichtet, Ihnen diese Schnittstelle bereits bei der Installation des Smart Meters kostenlos zu öffnen und Ihnen alle notwendigen Dokumentationen zu liefern. Sie können Ihre Daten mit einem externen Gerät, das Sie im Internet bestellen können, oder über Bluetooth oder WiFi direkt aus dem Smart Meter im Internet oder auf einer Applikation visualisieren lassen. Es gibt viele Dienstleistungsunternehmen, die Ihnen eine solche Lösung bereitstellen können.

Im Prinzip nein. Gesetzlich ist klar: Bis Ende 2027 müssen die Verteilnetzbetreibenden 80 % ihres Versorgungsgebietes auf Smart Meter umgerüstet haben. Sie als Kundin oder Kunde haben kein Mitspracherecht. Wenn Sie trotzdem den Einbau eines Smart Meters verweigern, tragen Sie die dadurch entstehenden Kosten. Weil der Verteilnetzbetreibende ihr ganzes System digitalisiert haben, wird es für sie aufwendig (und für Sie kostspielig), einzelne alte Stromzähler manuell auszulesen und die Messdaten manuell ins Datenverarbeitungssystem zu erfassen.

Sie ist je nach Energieversorgungsunternehmen bzw. Verteilnetzbetreibende unterschiedlich, doch allgemein lässt sich sagen: Der Zählerwechsel ist für Hauseigentümerinnen und -eigentümer fast ohne Aufwand. Sie werden einige Wochen vorher per Brief über den Wechsel informiert. Es entstehen keine direkten Kosten für den Zählerwechsel (z. B. Montage). Indirekt entstehen Kosten für die Zähler und die Kommunikations- sowie IT-Infrastruktur. Diese Kosten werden in die Netzkosten einberechnet. Ab 2026 sind die Kosten für die Messung und den Smart Meter auf der Stromrechnung separat aufgeführt. Die Umrüstung dauert knapp eine Stunde und bedingt etwa einen 15-minütigen Stromunterbruch. Fahren Sie vor dem vereinbarten Termin also Ihre Geräte herunter.

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